Trickbetrüger geriet an den Falschen – Festnahme nach Verfolgung

Dass man immer ein gesundes Misstrauen bei Fremden an den Tag legen sollte, zeigt der folgende Fall, der sich am Dienstag den 30.08.2005 zugetragen hat. Gegen 10:00 Uhr klingelte es an der Haustür eines Anwohners der Wolsdorfer Strasse. Ein junger Mann stellte sich als Nachbar vor, der sich ausgeschlossen hatte. Er bat um Bargeld für eine Busfahrt, um bei den Eltern den Ersatzschlüssel zu holen. Da er angab in einem großen Mehrfamilienhaus auf der Alfred-Keller-Strasse zu wohnen, war es nicht verwunderlich, dass man ihn noch nie gesehen hatte. Auf Nachfrage schrieb der „Nachbar“ sogar seine angeblichen Personalien auf. Was er nicht wusste, er war an einen Polizisten geraten. Der Polizist bat den jungen Mann im Hausflur zu warten, um Geld zu holen. In kürze stellte der Polizist telefonisch über seine Dienststelle fest, dass mit dem angegebenen Namen niemand in Siegburg wohne. Der Fremde wurde nun etwas genauer zur Wohnung befragt. Nun verstrickte er sich in Widersprüche. Er ging zum Ausgang und lief los. Nun war sich der Polizist sicher, dass es sich um einen Trickbetrüger handelte. Er verfolgte den Betrüger und verständigte mit seinem Mobiltelefon den Notruf. Der Täter flüchtete über Alfred-Keller-Strasse, Pilgrimsweg, Wolsdorfer Strasse, Am Kleiberg zum Michaelsberg. Trotz zurufen des Polizisten, half keiner der vielen Passanten den Mann festzuhalten, der ziemlich gut zu Fuß war. Am Michaelsberg versuchte der Flüchtige sich nun zu verbergen, nachdem er etwas Vorsprung beim Berglauf gewonnen hatte. Der Verfolger fand ihn jedoch in einer Einfahrt der Bergstrasse hinter einem Pkw kauern. Die Flucht war aber noch nicht zu Ende, denn der Übeltäter legte noch mal einen Spurt den Marktplatz herunter ein. Dort konnte er schließlich von einem zur Hilfe eilenden Fahrradfahrer, einem Markthändler und dem Polizisten eingekreist werden, bis ein Streifenwagen eintraf und den Mann festnahm. Wie sich herausstellte, war der Täter bereits polizeilich bekannt. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen versuchtem Betrug eingeleitet. Die Kriminalpolizei Siegburg prüft nun, ob der Täter, der auffällige Akne im Gesicht hat, bereits weitere Menschen in der Umgebung betrogen hat. Die Polizei geht hier von einer hohen Dunkelziffer aus, da Betrügereien mit kleineren Geldbeträgen selten von den Opfern angezeigt werden. Geschädigte bei denen der Trickbetrüger ebenfalls aufgetaucht ist, wenden sich bitte an die Polizei Siegburg unter der Rufnummer 02241/5413121.


30. August 2005 - 12:23 von Bernd -